Schnelltrocknung von Beton

Funktionsweise von schnell trocknendem Beton

Die Q-FLASH® Schnellbetone und -mörtel von Concretum weisen schon nach wenigen Stunden eine hohe Festigkeit auf und erlauben dadurch besonders schnelle Instandsetzungen und Reparaturen. 

Bei der Herstellung von Beton wird dem Zement-Zuschlags-Gemisch Wasser beigegeben. Ein Teil dieses Wassers reagiert bei der Erhärtung mit dem Zement zu Zementstein, der Rest bleibt in flüssiger Form in den Kapillarporen des Betons. Beton trocknet auf unterschiedliche Weise: Einerseits wird ein Teil des Kapillarwassers im Zementstein gebunden. Andererseits verdunstet Kapillarwasser an der Bauteiloberfläche. Es gibt also grundsätzlich mehrere Ansätze, die Betontrocknung zu beschleunigen:

1. Beschleunigung der Erhärtung (in kürzerer Zeit reagiert mehr Wasser mit Zement)
2. Begünstigung der oberflächenphysikalischen Bindung
3. Erhöhung der Verdunstungsrate

Die Concretum-Technologie der schnell trocknenden Betone nutzt alle drei Ansätze konsequent aus. Die ausgewählten Fliessmittel neuester Generation führen zu einer optimalen Dispergierung der Zementpartikel. Dadurch muss bei der Betonherstellung weniger Wasser beigegeben werden (tieferer W/Z-Wert). Der Anteil des Kapillarwassers, welcher chemisch resp. oberflächenphysikalisch gebunden wird, kann durch diese hochwertigen Fliessmittel erhöht werden. Dieses sog. gebundene Wasser kann nicht mehr verdunsten und führt somit auch nicht zu Dampfdrücken, welche z.B. zur Ablösung einer Beschichtung führen können. Bei den Q-Produkten werden ausgewählte Schnellzemente eingesetzt, welche die Erhärtung beschleunigen und damit innert weniger Zeit mehr Wasser „verbrauchen“. Auch der C-DRY Beton weist eine beschleunigte Erhärtung auf, allerdings nicht in dem Ausmass, wie beim Schnellbeton. Alles in allem führt die ausgeklügelte Kombination von geeigneten Fliessmitteln, angepassten Betonrezepturen und ausgewählten Zementen resp. Zement-Compounds dazu, dass die Austrocknung von Concretum-Betonen verglichen mit herkömmlichem Beton wesentlich beschleunigt wird, ohne dabei irgendwelche Schnelltrockner-Additive o.ä. verwenden zu müssen.

Einsatzgebiete von schnell trocknendem Beton

Die schnelle Betonentfeuchtung ist v.a. dann gefragt, wenn auf der neu erstellten Betonoberfläche feuchteempfindliche Schichten oder Abdichtungen appliziert werden sollen, wie z.B.:

  • Brückenabdichtungen
  • Industriefussbodensysteme
  • Parkdeckbeschichtungen
  • Fugendichtungen
  • usw.
     

Damit solche Systeme zuverlässig und dauerhaft auf dem Beton haften, muss der Feuchtegehalt vom Beton unter einem bestimmten Wert liegen. Für viele Abdichtungen beträgt dieser Wert 4.0 CM-%. Der Beton Concretum® C-DRY unterschreitet diesen Wert bereits 48 Stunden nach der Herstellung (Normalbeton: ca. 3 bis 6 Wochen). Beim Schnellbeton Concretum® Q-FLASH 2/20 dauert es sogar nur wenige Stunden.

Messmethode

Der Feuchtegehalt von Beton wird in der Praxis üblicherweise mit dem TRAMEX® Messgerät ermittelt (zerstörungsfrei). Ebenfalls zulässig ist die Carbidmethode.